Woher - wohin: Intersexualität - Gene, Hormone, Geschlecht und ihre Varianten
Termin:
01.09.2017
Uhrzeit:
keine Angabe
mit Prof Paul-Martin Holterhus, Leiter Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie, Klinik für Allgemeine Pädiatrie Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, UKSH, Campus Kiel
Ärztlicher Leiter Universitäres MVZ
Dem Ziel der AAQ – Quakenbrücker Menschen auf ihrem besonderen Weg in die Welt nachzuspüren - kann die Veranstaltung mit Paul-Martin Holterhus optimal entsprechen. Sein Thema verspricht zudem wegen des aktuell Interesses am Komplex der Sexualiät / Intersexualität hohe Attraktivität:
„Ist es ein Junge oder ein Mädchen?“ ist eine der häufigsten Fragen, die junge Eltern gleich nach der Geburt stellen. Nicht bei jedem Neugeborenen lässt sich diese Frage sofort beantworten, denn bei etwa 1 von 4500 Kindern ist mit einer Abweichung von der Geschlechtsentwicklung zu rechnen: Es liegt eine „Störung der Geschlechtsentwicklung“ vor – früher bzw. manchmal als „Intersexualität“ bezeichnet. In ausgeprägten Varianten weist das äußere Genitale sowohl männliche als auch weibliche Eigenschaften auf.
Diese Situation stellt für Eltern und ihre Familien eine erhebliche psychische Belastung dar und erfordert medizinisch hoch spezialisierte Diagnostik – und ggf. Behandlungsteams, die nicht nur auf medizinische, sondern auch auf psychologische Fachexperten zurückgreifen können. Eine möglichst exakte Diagnosestellung ist wichtig für eine gute Beratung der Eltern im Hinblick auf Entwicklungsoptionen des Kindes in der Zukunft.
„Woher, wohin“ bedeutet u.a.: wird sich das Kind als Junge, Mädchen, oder dazwischen erleben? Welche Belange dürfen Eltern im Sinne des Kindes entscheiden, wenn es um medizinische Therapien geht, die manchmal unwiederbringliche Konsequenzen haben können? Auch später im Leben kann sich eine Störung der Geschlechtsentwicklung zeigen, z.B., wenn bei einem Mädchen unerwartet eine männliche Pubertät auftritt oder die erwartete Pubertätsentwicklung ausbleibt.
Viele jugendliche und erwachsene Betroffene möchten nicht, dass ihre Situation als „Störung“ bezeichnet wird, sondern sprechen lieber von „Varianten“ der Geschlechtsentwicklung, da nicht notwendigerweise alle Lebensaspekte Krankheitswert im Sinne von medizinischer Behandlungsbedürftigkeit besitzen. Es handelt sich bei „Intersexualität“ übrigens nicht um „Transsexualität“ oder „Homosexualität“, wobei Varianten einer streng bipolaren geschlechtlichen Identifizierung und / oder sexuellen Orientierung bei „Störungen der Geschlechtsentwicklung“ häufiger vorkommen.
Nach Vortrag und Diskussion besteht wie immer beim kleinen Imbiß Gelegenheit zu Gedankenaustausch und Begegnung.
Veranstalter:
Artland-Akademie Quakenbrück e.V.
Wilhelmstraße 7
49610 Quakenbrück
Telefon: 05431 / 1 87 52 91
Homepage: https://www.artland-akademie.de
E-Mail: info@artland-akademie.de
Wilhelmstraße 7
49610 Quakenbrück
Telefon: 05431 / 1 87 52 91
Homepage: https://www.artland-akademie.de
E-Mail: info@artland-akademie.de
Ort:
Christliches Krankenhaus Quakenbrück
Danziger Straße 2
49610 Quakenbrück
Danziger Straße 2
49610 Quakenbrück
Preise:
8,00 Euro Unkostenbeitrag
4,00 Euro für Schüler und Studenten
4,00 Euro für Schüler und Studenten